Forstbetrieb

Die Gemeinde Winden im Elztal mit den Ortsteilen Nieder- und Oberwinden liegt im mittleren Elztal. Talabwärts im Südwesten und Westen grenzt die Gemarkung Gutach-Bleibach an, im Süden das Simonswäldertal und talaufwärts im Nordosten die Stadt Elzach mit den Ortsteilen Yach im Osten und Katzenmoos im Norden an.

Der Gemeindewald selbst befindet sich zum überwiegenden Teil südlich der Elz, im Süden, Südosten und Osten der Gemarkung. Zwei kleine Distrikte liegen noch nördlich der Elz etwas verteilt in der Gemarkung.

Den Hauptteil des Gemeindewaldes bildet ein zusammenhängendes Band, das sich vom Hörnleberg im Süden über das Funkenbach- Erzenbach- und Röspenbachtal bis zum Gewann Hurst an der Grenze zum Kalmerwald im Nordosten zieht, immer begrenzt von dem Höhenkamm, der gleichzeitig nacheinander die Grenze zu den Gemarkungen Simonswald, Haslachsimonswald und Yach bildet. 

Im äußersten südöstlichen Punkt der Gemarkung Winden im Elztal, in dem die drei Gemarkungen Winden im Elztal, Simonswald und Elzach zusammenstoßen, befindet sich der Tafelbühl, der mit 1084 m NN gleichzeitig die höchste Erhebung der Gemarkung darstellt. Der Hauptteil des Gemeindewaldes mit insgesamt 490 ha Fläche liegt komplett auf Teilgemarkung Oberwinden, der andere Teil mit insgesamt 61 ha auf Teilgemarkung Niederwinden.

Die Gesamtwaldfläche beläuft sich somit auf 551 ha, wobei 526 ha zur Holzbodenfläche und 25 ha zur Nichtholzbodenfläche gerechnet werden.

Dieses bereits erwähnte lange Band, welches das Zentrum der forstlichen Aktivitäten bildet und komplett als Bodenschutzwald ausgewiesen wurde, ist gleichzeitig auch eine Herausforderung für alle forsttechnischen Betriebsarbeiten. Denn diese extremen Steilhänge, die als Sonderstandorte gelten könnten, mit Hangneigungen über 35° bzw. 70 % , durchsetzt mit z.T. größeren Felsen, flächigen Blocküberlagerungen und tiefen Wasserrinnen, erschweren alle im Wald erforderlichen Arbeiten ungemein. Davon ist u. a. die Erschließung mit forstlichen Wirtschaftswegen betroffen, die in einigen Teilen noch etwas unbefriedigend ist. Die weniger steilen, besser bewirtschaftbaren tieferen Lagen, sind außer den kleinen Distrikten auf Gemarkung Niederwinden ausschließlich dem Privatwald vorbehalten.

Geologisch sind die Standorte dagegen nicht als schlecht zu bezeichnen, da der vorherrschende Gneis auf den überwiegenden Winterhängen Grundlage für mittlere bis gute Standorte, mit guter Wasser- und Nährstoffversorgung, entsprechend hohem Skelettanteil und guter Belüftung der Böden bildet. Die Niederschläge und die Durchschnittstemperaturen schwanken je nach Höhenlage zwischen 1100 mm und 8,5 °C in der submontanen Stufe, in der montanen Stufe (über 700 m NN) bis 1500 mm und 7,0 ° C. Hier kann es im Winter (auch wieder 2020 / 2021) zu langen und z.T. hohen Schneelagen kommen.

Bei der Baumartenverteilung steht die Fichte mit 38 % an der Spitze, gefolgt von Buche mit 32 %, Tanne mit 15 %, Douglasie mit 8 % und sonstiges Baumarten mit  7 %. Zu erwähnen ist das enorme Verjüngungspotential der Buche, die bei entsprechender Pflege auch in hohen Lagen wertvolle Stämme mit guten Schaftformen bilden kann.

Die Bewirtschaftung des Gemeindewaldes

Die fachliche Zuständigkeit für die einzelnen Planungen, Durchführungen, Abrechnungen und Kontrollen aller Maßnahmen im Gemeindewald obliegt der Unteren Forstbehörde des Landkreises, mit der die Gemeinde Winden im Elztal einen Betreuungsvertrag über die forsttechnische Betriebsleitung abgeschlossen hat. Für den laufenden Revierdienst, bzw. für die Organisation der notwendigen Forstbetriebsarbeiten im Einzelnen ist das Forstrevier Winden zuständig. In dessen Gebiet befindet sich der gesamte Gemeindewald und der kommunale Revierleiter wird im Interesse des Waldbesitzers für diesen tätig. 

Die Arbeiten selbst werden zum überwiegenden Teil von Unternehmern durchgeführt, die im Rahmen Ihrer Möglichkeiten und Maschinenausstattungen von Fall zu Fall eingesetzt werden. Des Weiteren werden Schwachholzhiebe in Form von Reißschlägen in Selbstwerbung vorwiegend an Bürger der Gemeinde abgegeben.

Der waldbauliche Hiebsatz beläuft sich seit der letzten Forsteinrichtung auf 3800  Fm / Jahr, wovon 2000 Fm auf Vornutzungen und 1800 Fm auf Endnutzungen entfallen. Von den 3800 Fm / Jahr entfallen wiederum ca. 800 - 1000 Fm hauptsächlich auf das Buchenlaubholz, wobei aber am Holzmarkt gebundene Schwankungen immer wieder auftreten.

Jagdlich ist der Gemeindewald in mehrere Jagdbezirke unterteilt, aber in seiner Gesamtheit an örtliche Privatjäger verpachtet. Die Jagd stellt heutzutage keinen Wirtschaftszweig mehr da, in Anbetracht des schönen Bergwaldes hat sie aber ihre besonderen Reize.

Besonderheiten innerhalb des Gemeindewaldes Winden im Elztal

Bekannteste Wahrzeichen ist der 906 Meter hohe "Hörnleberg" mit seiner Wallfahrtskirche, die in den Sommermonaten einen starken Anziehungspunkt für die Bevölkerung aus Nah und Fern bildet. Außerdem gibt es zwei Naturdenkmäler im Gemeindewald, wobei eines der "Eibenfelsen" mit seinem natürlichen Vorkommen von Eiben ist und das Andere ein besonders starker und schönen Tannenbaum mit ca. 30 Kubikmetern Rauminhalt, der deshalb auch "Große Erzenwaldtanne" genannt wird.

Waldfläche 
Niederwinden61 ha
Oberwinden490 ha
Gesamt551 ha
Vorherrschende Baumarten
Fichte38 %
Buche32 %
Tanne15 %
Douglasie 8 %
Niederschläge
unter 700 müber 700 m
1100 mm1500 mm
Durchschnittstemperaturen
unter 700 müber 700 m
8,5 ° C7,0 ° C

Kontaktmöglichkeiten

Zuständig und Ansprechpartner in Bezug auf den Gemeindewald Winden im Elztal ist entweder die Gemeindeverwaltung selbst oder der Leiter des Forstreviers Winden im Elztal:

Robert Reichenbach
Sonnenhof 1 
79297 Winden im Elztal 

Telefon : 07682 / 921110
Telefax : 07682 / 921112
r.reichenbach(@)landkreis-emmendingen.de

 

zuständiges Forstamt :
Landratsamt Emmendingen Forstamt
Forstbezirk Waldkirch
Rathausplatz 1
79183 Waldkirch - Kollnau

Telefon 07641 / 451 9441
Telefax 07641 / 451 9449
forstamt(@)landkreis-emmendingen.de